Braunes Fett: Endlich schlank? Studie enthüllt Fakten!
Fett ist keineswegs gleich Fett. Diese Erkenntnis lässt sich auch im Buch „Nimmersatt? : Warum wir Fett brauchen um schlank zu werden“, nachlesen. So findet sich im menschlichen Körper zum einen, dass weiße Fettgewebe, welches für unsere Problemzonen verantwortlich ist.
Zum anderen gibt es aber ebenso noch das braune Fett. Dieses verbrennt Kalorien, anstatt sie einzulagern. Genau diesen äußerst positiven Effekt wollen sich Leipziger Experten jetzt zu Nutzen machen, um Übergewichtigen beim Abnehmen zu helfen.
Innerhalb einer Studie prüften die Forscher mit Erfolg eine Wirksubstanz, die braune Fettzellen aktiviert und auf diesem Wege zügiger überschüssige Kilos verbrennen lässt. Zusätzlich fanden die Experten außerdem heraus, dass weißes Fett, welches eigentlich als reiner Energiespeicher genutzt wird, sich in „beiges Fettgewebe“ umwandeln kann.
Braunes Fett ist ein Energiefresser, während die weiße Variante dieses nur speichert
Spricht man vom Fettgewebe im menschlichen Körper, ist in der Regel stets die weiße Form gemeint, denn dieses ist weitaus häufiger zu finden. Braunes Fett ist bei einem jeden Menschen hauptsächlich entlang der Wirbelsäule, sowie in der Nacken-Schulterregion vertreten.
Während weißes Fett in großen Tropfen in den Zellen eingelagert wird, verteilt sich die braune Form eher in vielen, kleinen Tröpfchen. Das entscheidende ist aber stets, dass braunes Fett beim Kalorienverbrennen hilft, während die weiße Variante unseren Körper dicker werden lassen.
Stellen Sie sich einmal ein Heizkraftwerk vor, welches dazu dient Energie in Wärme umzuwandeln. Gleich 300 Mal mehr Wärme kann braunes Fett erzeugen im Vergleich zu jedem anderen Gewebe im menschlichen Körper. Während dieses Verfahrens werden dann zig Kalorien verbrannt.
Säuglinge besitzen die größten braunen Fettanteile
Säuglinge verfügen über jede Menge braunes Fett, damit diese nicht auskühlen. Zwei bis fünf Prozent des Körpergewichts macht hier noch das braune Fett aus. Mit dem Fortschreiten des Alters verringert sich dieser Anteil zusehends.
Zahlreiche Untersuchungen in der Vergangenheit haben bereits gezeigt, dass braunes Fettgewebe durchaus im Erwachsenenalter wieder neu aktiviert werden kann. Mit Hilfe von Kälte, aber ebenso medikamentös, wie die Forscher aus Leipzig herausfanden, lässt sich das Heizkraftwerk wieder in Gang bringen.
„Dick-Enzym“ wird mit neuem Substrat ausgeschaltet
Diese Maßnahme führte zum einen zu einer rapiden Gewichtsreduktion und zum anderen verbesserte sich die Insulinresistenz. Bei Letzterem handelt es sich um eine Form von Prä-Diabetes, welche durch einen erhöhten Spiegel des Blutzuckers hervorgerufen wird.
Aus weißen Fettzellen werden beige
Neben der oben genannten Erkenntnis zeigt sich aber noch ein weiterer Effekt, der das Abnehmen leichter machen kann. Zum Teil wandelte sich das weiße Fettgewebe in beiges Fett um, welches dann wiederum die Fettverbrennung ankurbelte. Die Experten sehen hier einen äußerst vielversprechenden Ansatz zur dauerhaften Gewichtsabnahme.
Bisher stecken die Forscher hier aber noch in den Kinderschuhen. Bis aus diesem Substrat ein wirksames Arzneimittel entwickelt werden kann, müssen noch weitere Untersuchungen stattfinden. Bis der neue Wirkstoff dann in die klinische Testphase gelangt wird demnach noch einige Zeit vergehen.