Schonkost: Magen & Darm zur Ruhe kommen lassen!

Schonkost: Magen & Darm zur Ruhe kommen lassen!
Schonkost: Magen & Darm zur Ruhe kommen lassen!

Magen und Darm brauchen ab und zu einfach ml etwas Ruhe, um sich von den Strapazen zu erholen, um zu heilen und um sich regenerieren zu können. Grummelt oder schmerzt der Magen, der Darm beginnt zu rebellieren oder es kommt zu Krämpfen, Blähungen, Durchfall, sowie zu Verstopfungen wird es Zeit, dass Schonkost den Speiseplan bestimmt.

Kommt es zu akuten Problemen, die Magen, wie Darm betreffen, macht es Sinn auf eine Schonkost zu setzen, um für Entlastung zu sorgen. Auf diese Weise lässt sich die volle Leistungsfähigkeit alsbald wieder zurückerlangen. Je nach Art und Stadium der Erkrankung, reicht die Diätetik in diesem Fall von rein flüssiger Nahrung bis hin zu vollwertigen leichten Vollkost. Da jeder Mensch allerdings anders auf bestimmte Nahrungsmittel reagiert, beinhaltet eine Schonkostdiät stets einen individuell zusammen gesetzten Speiseplan.

Wann benötigt der menschliche Körper eine Schonkost?

Eine Schonkost macht immer dann Sinn, wenn Magen und/oder Darm ein Verdauungsproblem haben oder aber es zu schmerzhaften Symptomen kommt.

Dies kann, beispielsweisen, der Fall sein bei:

  • Nahrungsmittelunverträglichkeit
  • Zustand nach einer Operation
  • Sodbrennen
  • Reizdarm
  • Zustand nach Nahrungsverzicht über einen bestimmten Zeitraum
  • Blähungen
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Übelkeit oder/und Erbrechen
  • Chronische oder akute Entzündungen
  • Infektionen
  • Magendruck

Somit ist die Schonkost für akute Krankheitsphasen gedacht, in der der Magen und der Darm nur bedingt mit Nahrung in Kontakt kommen sollte. Vorrangig gilt es erst einmal die Ursache für die Gesundheitsprobleme zu beseitigen und eventuelle Entzündungen des Magen-Darm-Trakts zu lindern. Für einen eher milden Krankheitsverlauf bzw. nach einer akuten Krankheitsphase empfiehlt es sich auf eine leichte Vollkost zu setzen. Hier werden somit Getränke, wie Speisen gemieden, die Unverträglichkeiten auslösen können. Dennoch handelt es sich hier aber um eine vollwertige Ernährung, die dem Organismus alle nötigen Nährstoffe zukommen lässt, die er benötigt.

So folgt die leichte Vollkost eigentlich keinem festgelegten Ernährungsplan. So muss der Betroffene hier nur anhand seiner Erfahrungen, sowie seiner körperlichen Verfassung spüren, welche Nahrungsmittel ihm bekommen. Durchaus kann es passieren, dass eigentlich erlaubte Lebensmittel zu Unverträglichkeiten führen, so dass diese dann doch vom Speiseplan gestrichen werden.

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Eine Ernährung mit leichter Vollkost folgt aber dennoch folgenden Grundregeln:

  • Gestattet, ist was verträglich ist
  • Extreme Speisen, wie kalte, heiße, saure, salzige, süße oder stark gewürzte, gilt es zu meiden
  • Langsam essen und jeden Bissen gut kauen
  • Kleine, regelmäßige Mahlzeiten zu sich nehmen

Welche Lebensmittel und Getränke eignen sich bei einer leichten Vollkost?

Obwohl jeder für sich selbst feststellen muss, welche Nahrungsmittel ihm gut bekommen, gibt es einige Lebensmittel, die den meisten Menschen in solchen Situationen gut bekommen. Im Grunde besteht eine leichte Vollkost aus leicht verdaulichen, säure-, wie fettarmen Nahrungsmitteln, die nur leicht oder gar nicht gewürzt sind. Diese werden dann in kleinen Portionen über den ganzen Tag verteilt dem Körper zugeführt. Konsistenz, Menge, sowie Art sind hier stets abhängig vom Geschehen der Erkrankung.

Geht es hingegen um die Getränke, handelt es sich hier um magenschonende Durstlöscher, die weder Kohlensäure, noch Reizstoffe enthalten. Demnach finden sich hier keine Fette, kein Koffein, kein Alkohol und andere künstliche Zusatzstoffe. Auch auf Säuren, welche von Obst oder Gemüse stammen, gilt es zu meiden.

Früher galten auch Milchprodukte als belastend für den menschlichen Körper. Dies stimmt nicht ganz, denn fettarme Produkte eignen sich durchaus für eine leichte Vollkost, wenn Betroffene nicht mit einer Laktoseintoleranz zu kämpfen haben. Fetthaltige Milchprodukte hingegen gilt es aber auch hier zu meiden. Getreideprodukte dagegen sind gestattet und sogar Vollkornprodukten gelten in diesem Fall als gut verdaulich, wenn das Korn recht fein geschrotet ist. Frisches Brot sollte jetzt allerdings nicht gegessen werden. Besser ist es Älteres zu sich zu nehmen.

Geht es hingegen um die Beilagen, gilt es stets die fettärmere Variante zu wählen. Kartoffeln als Püree eignen sich demnach gut, während auf Bratkartoffeln besser verzichtet werden sollte. Auch beim Gemüse ist außerdem nicht alles erlaubt. Vor allem Kohl, rohes oder sauer-eingelegtes Gemüse ist nur schwer verträglich und sollte daher erst einmal vom Speiseplan gestrichen werden. Beim Obst dagegen ist generell reifes Obst besser, als zu vertragen, als Unreifes. Nüsse sollten in akuten Krankheitsphasen besser nicht gegessen werden.

Fleisch-, Wurst-, wie Fischsorten gelten als gut verträglich, wenn diese von Natur aus fettarm sind. Gleiches gilt für fettarme Eierspeisen, sowie für weichgekochte Eier.

Wie werden Nahrungsmittel schonend zubereitet?

Genauso wichtig wie die Nahrungsmittelwahl ist auch die Zubereitung. Sämtliche Gar-Arten, die Fett benötigen, gelten als schwer verträglich. Weitaus schonender ist die Zubereitung mit Wasser. Wer bei der Zubereitung hingegen nicht komplett auf fett verzichten möchte, sollte lediglich eine geringe Menge pflanzlicher Öle, Butter oder Margarine verwenden. Geht es um das Würzen der Nahrungsmittel, gilt es lediglich auf Kräuter zu setzen oder auf mildes Essig. Es gilt außerdem nur wenig Salz zu verwenden.

Genießen Sie Ihr Essen schonend

Geht es um die Verträglichkeit der Speisen, spielt es auch eine Rolle, wie diese verspeist werden. So bringt es nichts das Essen schonend zu zubereiten und es anschließend in Unmengen in sich hinein zu stopfen. Es ist ratsamer über den Tag verteilt viele kleine Portionen zu sich zu nehmen und viel zu trinken, denn dies entlastet den Magen.

Durch den langsamen Verzehr der Mahlzeiten, sowie durch gutes Kauen der einzelnen Bissen wird die Nahrung durch den Speichel schon im Mund vorverdaut. Hinzu kommt, dass es besser ist keine Mahlzeiten wegzulassen, denn eine regelmäßige Nahrungsaufnahme ist wichtig für den menschlichen Körper. Ist der Magen leer, kann die Magensäure die Magenschleimhaut angreifen. Des Weiteren gilt es das Abendessen nicht zu spät einzunehmen, denn ansonsten können Magen und Darm in der Nacht keine Ruhe finden.

Fazit: Schonkost erfordert immer, dass Betroffene sich selbst genau beobachten. Welche Nahrungsmittel jetzt am besten vertragen werden, muss jeder für sich selbst herausfinden. Zum Glück ist es heute recht einfach hochwertige Lebensmittel einzukaufen, die der Verdauung gut tun. Gerstengras-, Flohsamenschalen-, Maca-Pulver und Co sind inzwischen keine Raritäten mehr, sondern überall erhältlich.

Kommt es hingegen zu akuten, wie chronischen Beschwerden, die mit starken Unwohlsein und Schmerzen in Zusammenhang stehen, ist es immer besser einen Mediziner aufzusuchen.

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