Richtige Verdauung: Abnehmen leichter gemacht

Die Temperaturen klettern, der Sommer naht und die Bikinifigur für den Strand ist noch nicht in Sicht. Wie jedes Jahr versuchen sich auch jetzt wieder zahlreiche Frauen von Nord bis Süd an der richtigen Diät. Schnell und möglichst einfach sollen noch ein paar Pfunde purzeln bis der Sommerurlaub am Meer ansteht. Doch wie in jedem Jahr offenbart sich die scheinbar simple Diät, empfohlen aus dem Freundeskreis, als heimtückisch.
Ein neuer Trend aus den Vereinigten Staaten könnte die Hoffnung auf die Bikinifigur antreiben. Bei der „Lose Your Belly Diät“ spielt die richtige Verdauung die Hauptrolle.
Der Darm als Diätmotor
Entwicklung wurde die Diät vom Dr. Travis Stork, einem amerikanischen Arzt. Er behauptet, dass für die richtige Diät nicht primär die Aufnahme der Kalorien entscheidend ist. Viel wichtiger sind die Darmbakterien, die im gesamten Verdauungstrakt die Nahrung verarbeiten. Nur mit einer gesunden Darmflora kann es laut Dr. Stork gelingen, nachhaltig Gewicht zu verlieren. Wichtig sind dabei die Anzahl und die Zusammensetzungen der Bakterien im Magen und Darmtrakt. Die Ansätze seiner „Lose Your Belly Diät“ hat der Mediziner in seinem gleichnamigen Buch festgehalten, das derzeit in den Vereinigten Staaten stark nachgefragt ist.
Die Rolle von Darmbakterien
Im menschlichen Magen-Darmtrakt tummeln sich Millionen von unterschiedlichen Bakterien, die verschiedenste Aufgaben erfüllen. Im Kern sorgen sie für die Zersetzung aufgenommener Speisen und den Abbau wichtiger Mineralien, Spurelemente, Ballaststoffe oder Vitamine. Die Darmbakterien erfüllen einen unersetzbaren Auftrag.
Mit einer gesunden Darmflora wird die Verdauung optimiert. Störungen der Darmbakterien können hingegen die Verdauung stören und im schlimmsten Fall sogar schwer krank machen.
Mit seiner „Lose Your Belly Diät“ behauptet Dr. Stork, dass eine gesunde Darmflora über Erfolg oder Scheitern einer Diät entscheidet. Dabei sind der Wille und die Umsetzung einer gewöhnlichen Diät nicht von Bedeutung, wenn die Verdauung nicht stimmt.
Die Umsetzung der Diät
Bei der „Lose Your Belly Diät“ geht es darum, die Darmflora zu konditioniert. Die Zusammensetzung und die Anzahl der Bakterien soll so umgestellt werden das unverdauliche Kohlenhydrate nicht mehr abgebaut werden. Im Kern soll der Darm mehr Energie- und Fettzellen unverdaut wieder ausscheiden.
Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sind verschiedene Maßnahmen umzusetzen. In seinem Buch empfiehlt der Mediziner einen Mix aus gesunder und ausgewogener Ernährung und einen straffen Sportplan. Mit der Bewegung und den richtigen Speisen soll die Darmflora so gesteuert werden, dass sie die Bemühungen einer Diät nachhaltig fördert.
Die richtigen Speisen für die Diät
Dr. Stork rät in seinem Buch zum Verzehr von Lebensmitteln, die für die meisten Menschen bei einer Diät nicht fremd sind. Dazu zählen etwa Gemüsesorten wie Artischocken oder Porree. Selbst das in den USA wenig verbreitete und in Deutschland geliebte Sauerkraut steht auf seiner Liste. Daneben sind auch Kefir, Joghurt und Hülsenfrüchte empfehlenswert.
Menschen, die an lauen Sommerabenden gern im Biergarten verbringen, dürften das nicht gern lesen. Bier, Wein und andere Alkoholika schaden der Darmflora und sind in jedem Fall zu vermeiden. Gleiches gilt übrigens auch für Konservierungsstoffe und Glutamate. Gift für die „Lose Your Belly Diät“ sind ferner auch Antibiotika. Sie schädigen die gesamte Darmflora und zerstören die Bakterien im Darm nachhaltig.
Darmbakterien sind wahre Heilkünstler

Einen ähnlichen Ansatz wie die „Lose Your Belly Diät“ verfolgt auch die Ketogene Diät. Sie setzt ebenfalls auf die große Wirkungskraft der Darmflora beim Wunsch, schnell und dauerhaft Gewicht zu verlieren. In ihrer Umsetzung unterscheidet sich die Diät jedoch vom Diätplan des amerikanischen Mediziners.
Wissenschaftlich ist die Wirkung einer gesunden Darmflora unbestritten. Erst kürzlich hatten Mediziner festgestellt, dass Darmbakterien für weniger Anfälle bei Menschen mit Epilepsie sorgen. Mediziner haben bestimmte Darmbakterien identifiziert, die eine entscheidende, krampflösende Wirkung haben. Nachgewiesen wurde ein Zusammenhang zwischen der richtigen Anzahl der entsprechenden Darmbakterien und den Rückgang epileptischer Anfälle.