Verdauung von Kohlenhydraten: Einfach erklärt!

Verdauung von Kohlenhydraten: Einfach erklärt!
Verdauung von Kohlenhydraten: Einfach erklärt!

Die Nahrung, die wir aufnehmen, ist in ihrer Urform nicht verwertbar für den Körper. Sie muss erst aufgespalten werden, um weiter Verarbeitet zu werden. Dies ist durch verschiedene chemische, physikalische und enzymatische Prozesse möglich. Der Vorgang der Verdauung findet auf verschiedenen Etappen statt, er reicht vom Mund über den Magen bis zum Anus.

Verlauf der Verdauung von Kohlenhydraten

Im Mund wird die Nahrung durch die Zähne zerkleinert. Durch die ständigen Kaubewegungen wird der Speichfluss angeregt. Dadurch wird die aufgenommene Nahrung gleitfähig und breiig. Der Speichel enthält ein Enzym Namens a-Amylase. Es spaltet die aufgenommenen Kohlenhydrate in kleinere Moleküle. Diese kleineren Moleküle nehmen nach einer gewissen Zeit einen süßen Geschmack an. Der Einsatz von Gewürzen steigert die Produktion des Enzyms.

Die nun zerkleinerte Nahrung kommt danach durch die Speiseröhre in den Magen. Im Magen wird der Nahrungsbrei mit dem Magensaft vermischt. Er tötet Bakterien in der Nahrung und lockert das aufgenommene Eiweiß auf. Dadurch können die einzelnen Stoffe von den Enzymen besser aufgenommen werden. Die Magensäure wird vor allem durch Eiweiße zur Produktion angeregt. Gleichzeitig müssen Nebenzellen den Magenschleim produzieren, welche die Magenwand vor der Säure schützt.

Die Magenwand werden fett- und eiweißspaltende Enzyme, wie Pepsin, abgegeben. In diesem Bereich der Verdauung findet keine Weiterverarbeitung der Kohlenhydrate statt. Die durch den Speichel angeregte a-Amylase kann durch den niedrigen ph-Wert im Magen nicht weiterarbeiten. Wie lange die Nahrung im Magen bleibt, hängt von verschiedenen Faktoren, wie der Temperatur oder des Fettgehalts des Essens, ab.

Sobald die Nahrung weitergeführt werden kann, landet sie im Zwölffingerdarm. Dort wird anhand von Enzymen die Nahrung weiter aufgespaltet. Dadurch ist der Dünndarm eines der wichtigsten Verdauungsorgane. Im Dünndarm werden auch die Kohlenhydrate weiterverarbeitet. Sie werden durch das Enzym Disaccharidase zerlegt und in ihre kleinsten Bausteine aufgespalten.

So kann aus einfachem Haushaltszucker Traubenzucker entstehen. Dies geschieht ebenfalls mit Fruchtzucker und dem Milchzucker (Laktose), sie werden durch das Enzym zu Trauben- und Schleimzucker zerlegt. Sobald ein Mangel des notwendigen Enzyms entsteht, kommt es zu einer Unverträglichkeit. Eine weit verbreitete Unverträglichkeit ist die Laktoseintoleranz. Zusätzlich findet im Dünndarm die weitere Verdauung von Fett und Eiweiß statt.

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Kohlenhydrate

Viele Menschen haben mit dem Verzehr von Kohlenhydraten Probleme. Zu den bekanntesten Kohlenhydratlieferanten gehören Lebensmittel aus Weizenmehl, Brot und Nudeln, oder auch Kartoffeln und Reis. Die Verdauung dieser Kohlenhydrate ist, wie bereits erläutert, aufwändiger als bei anderen Nährstoffen.

Ihre Verdauung fängt bereits im Mund an und setzt sich bis zum Dünndarm fort. Eine wichtige erste Maßnahme zur optimalen Verdauung von Kohlenhydraten ist das ausgiebige Kauen der Nahrung im Mund. Dadurch wird die Nahrung bereits Vorzerkleinert und ist dann besser zu verarbeiten. Ist der Enzymhaushalt des Körpers gestört, kann es zu Verdauungsproblemen kommen.

Diese können sich vor allem bei kohlenhydratreicher und fettiger Nahrung bemerkbar machen. In diesen Fällen hilft meist nur eine gesunde und vielseitige Ernährung. Um die Verdauung zu unterstützen sollte zusätzlich viel Wasser getrunken werden. Es regt den Stoffwechsel an und fördert den Transport der aufgenommenen Nahrung durch den Körper.

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Ein Kommentar

  1. Wie bei so ziemlich allen Vorgängen innerhalb der Lebewesen, spielen die Enzyme eine sehr wichtige Rolle. Enzyme lassen sich besonders stark durch äußere Faktoren wie Temperatur und Co2-Gehalt beeinflussen.
    Natürlich sind die diese im Körper optimal vorhanden, weshalb die Verdauung tadellos funktionieren sollte.

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