Adipositas verstehen: Drei Grade, ein Ziel – Gesundheit

Adipositas betrifft Millionen Menschen weltweit und geht oft mit schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken einher. Doch nicht jeder Mensch mit Übergewicht ist gleichermaßen betroffen. Mediziner unterscheiden daher zwischen drei Graden der Adipositas, basierend auf dem Body-Mass-Index (BMI). Je höher der BMI, desto größer ist das Risiko für Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Probleme. In diesem Beitrag erfährst du, was die einzelnen Adipositas-Grade bedeuten – und warum eine frühzeitige Intervention so wichtig ist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Adipositas wird in drei Schweregrade unterteilt: Grad I (BMI 30–34,9), Grad II (BMI 35–39,9) und Grad III (ab BMI 40).
  • Je höher der Adipositas-Grad, desto größer das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Diabetes Typ 2 oder Fettleber.
  • Grad I zeigt erste Einschränkungen, Grad II führt zu spürbaren Alltagsproblemen, Grad III kann stark einschränkend und lebensverkürzend sein.
  • Der BMI allein reicht nicht aus: Auch die Fettverteilung – insbesondere Bauchfett – spielt eine entscheidende Rolle für das Gesundheitsrisiko.
  • Adipositas ist als Krankheit anerkannt und kann durch medizinisch begleitete Programme wie Oviva nachhaltig behandelt werden.

Was bedeuten die Adipositas-Grade I, II und III?

Die Adipositas-Grade zeigen die Schwere des Übergewichts anhand des BMI: Grad I liegt zwischen 30–34,9, Grad II zwischen 35–39,9 und Grad III ab 40. Je höher der Grad, desto größer die Gesundheitsgefahr.

BMI-Tabelle zur Adipositas-Einteilung

BMI (kg/m²) Einstufung
25 – 29,9 Präadipositas
30 – 34,9 Adipositas Grad I
35 – 39,9 Adipositas Grad II
≥ 40 Adipositas Grad III

Was unterscheidet Übergewicht von Adipositas?

Übergewicht und Adipositas liegen auf einem Kontinuum, doch der Übergang ist medizinisch relevant. Übergewicht beginnt ab einem BMI von 25 und endet bei 29,9. In diesem Bereich spricht man von Präadipositas. Ab einem BMI von 30 liegt Adipositas vor – und mit ihr ein deutlich erhöhtes Krankheitsrisiko. Während Übergewicht gesundheitlich oft noch kompensiert werden kann, ist Adipositas medizinisch als chronische Krankheit anerkannt.

Besonders kritisch ist nicht nur die Fettmenge, sondern auch ihre Verteilung. Bauchfett erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich mehr als Fett an Hüfte oder Oberschenkel. Eine einfache BMI-Berechnung reicht daher nicht immer – auch Taillenumfang und individuelle Gesundheitsfaktoren müssen berücksichtigt werden.

So wird der Adipositas-Grad medizinisch bestimmt

Die Einteilung der Adipositas erfolgt über den Body-Mass-Index. Dieser berechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat. Liegt der BMI bei 30 oder mehr, liegt Adipositas vor. Die Grade unterscheiden sich dabei nach folgender Skala: Grad I (30–34,9), Grad II (35–39,9) und Grad III (ab 40). Diese Einteilung hilft Medizinern, das Gesundheitsrisiko besser einzuschätzen und geeignete Therapieformen zu empfehlen.

Adipositas verstehen: Drei Grade, ein Ziel – Gesundheit
Adipositas verstehen: Drei Grade, ein Ziel – Gesundheit

Dennoch sollte ergänzend auch der Taillenumfang gemessen werden. Dieser gibt Aufschluss über das viszerale Fett, das besonders risikoreich ist. Bei Frauen sollte die Taille unter 88 cm, bei Männern unter 102 cm liegen. Abweichungen erhöhen das Risiko für Folgekrankheiten erheblich.

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Adipositas Grad I: Frühzeitig handeln lohnt sich

Bei einem BMI zwischen 30 und 34,9 liegt Adipositas Grad I vor. In diesem Stadium sind viele Betroffene noch relativ mobil und fühlen sich nicht stark beeinträchtigt. Dennoch besteht bereits ein deutlich erhöhtes Risiko für Erkrankungen wie Bluthochdruck, Fettleber oder Insulinresistenz. Auch der Stoffwechsel ist häufig schon aus dem Gleichgewicht. Besonders gefährlich ist verstecktes Bauchfett, das hormonell aktiv ist und Entzündungen im Körper fördern kann.

Wer frühzeitig gegensteuert – etwa durch eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung – kann die gesundheitlichen Folgen oft noch vermeiden. Auch ärztlich begleitete Programme wie Oviva können helfen, nachhaltig Gewicht zu verlieren. Wichtig: Ein hoher BMI bei gleichzeitig hohem Muskelanteil, wie bei manchen Kraftsportlern, bedeutet nicht zwangsläufig eine Gesundheitsgefahr.

Adipositas Grad II: Spürbare Einschränkungen im Alltag

Bei Grad II liegt der BMI zwischen 35 und 39,9. In diesem Bereich beginnen die Alltagsprobleme deutlich zuzunehmen. Schon kurze Spaziergänge oder das Treppensteigen führen zu Kurzatmigkeit. Gelenke sind oft überlastet, Schmerzen in Hüfte oder Knien nehmen zu. Viele Betroffene berichten von Schlafstörungen, starker Müdigkeit und Konzentrationsproblemen. Auch die psychische Belastung wächst, denn mit dem Körpergewicht steigen oft auch Selbstzweifel und soziale Isolation. Hinzu kommt ein deutlich gesteigertes Risiko für Diabetes Typ 2, Herzinfarkt oder Fettleber.

Eine Therapie ist dringend anzuraten. Adipositas Grad II erfordert meist mehr als nur „weniger essen“ – professionelle Hilfe durch Ernährungsexperten, ärztliche Betreuung und Bewegungstherapie sind notwendig, um langfristige Schäden zu verhindern.

Adipositas Grad III: Lebensqualität und Lebenserwartung sinken

Ab einem BMI von 40 spricht man von Adipositas Grad III, auch „Adipositas permagna“ genannt. Diese Form ist mit schwerwiegenden körperlichen und seelischen Einschränkungen verbunden. Die Beweglichkeit ist stark eingeschränkt, viele alltägliche Tätigkeiten wie Einkaufen, Treppensteigen oder Körperpflege sind kaum noch ohne Hilfe möglich. Hinzu kommen massive gesundheitliche Risiken: Herzinsuffizienz, Schlaganfälle, schwere Gelenkschäden und chronische Entzündungsprozesse sind häufig.

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Auch psychische Folgen wie Depressionen oder Angststörungen treten vermehrt auf. Die Lebenserwartung sinkt um durchschnittlich 10 Jahre. Betroffene benötigen dringend eine strukturierte Therapie, die oft multidisziplinär erfolgt – mit Ärzten, Psychologen und Ernährungsexperten. In manchen Fällen kann auch eine bariatrische Operation erwogen werden, wenn konservative Maßnahmen scheitern.

Folgeerkrankungen nehmen mit dem Adipositas-Grad zu

Die gesundheitlichen Risiken steigen mit jedem Grad der Adipositas. Bereits bei Präadipositas sind erste Stoffwechselstörungen messbar. Je höher der BMI, desto größer das Risiko für schwerwiegende Krankheiten. Dazu zählen Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleber, Gicht, Schlafapnoe und Gelenkprobleme. Besonders problematisch ist die chronische Entzündung, die durch viszerales Fett ausgelöst wird.

Sie belastet den gesamten Organismus und fördert Arteriosklerose. Auch die Psyche leidet. Menschen mit schwerer Adipositas haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Depressionen. Frühzeitige Maßnahmen, regelmäßige ärztliche Checks und ein individueller Behandlungsplan helfen, Folgekrankheiten zu verhindern oder zu mildern.

Fazit: Jeder Schritt zählt – und zahlt sich aus

Adipositas ist mehr als nur ein Gewichtsproblem – sie betrifft Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität. Wer frühzeitig handelt, kann schwerwiegende Folgen vermeiden. Die drei Adipositas-Grade geben eine klare Orientierung für Diagnose und Therapie. Je höher der Grad, desto wichtiger ist professionelle Unterstützung.

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