Magenknurren: Hat es etwas mit Fettverbrennung zu tun?
Beginnt bereits mit dem Magenknurren abnehmen...?

Schon als Kinder haben wir beigebracht bekommt, dass Magenknurren stets etwas mit Hunger zu tun hat, so dass wir fast schon automatisch essen, wenn unser Bauch grummelnde Geräusche von sich gibt.
So ist es ebenfalls eine logische Erklärung, dass die Fettverbrennung aktiviert wird, wenn der Magen knurrt. Dies bedeutet doch schließlich, dass im Bauch gähnende Leere herrscht und demnach finden sich hier keine Stoffe mehr, die in wertvolle Energie umgewandelt werden können.
Kommt es also nicht unverzüglich zu einer Nahrungsaufnahme, wenn der Magen sich lautstark meldet, ist der Körper gezwungen Energie aus den bestehenden Fettdepots zu gewinnen. Wer also eine Gewichtsreduktion anstrebt, hört das Knurren des eigenen Magens allzu gerne, denn dies ist der Beginn der Fettverbrennung. Leider sind diese Annahmen aber nicht ganz richtig.
Knurrt der Magen haben wir Hunger
Magenknurren hat keineswegs immer automatisch etwas mit Hunger zu tun. Somit ist dies schon einmal die erste, falsche Annahme. So besteht das menschliche Verdauungssystem aus verschiedenen Teilen und der Magen ist demnach nur ein Teil von diesen. So zählen ebenfalls die Speiseröhre, die Leber, die Bauchspeicheldrüse, der Darm selbst, sowie der Mund mit Speichel und Zähnen zu diesem System.
Rund um die Uhr ist ein großer Teil dieses Verdauungssystem zudem aktiv. Vor allem der Magen, aber auch der Darm befindet sich ständig in Bewegung und dies gilt auch, wenn der Magen leer ist. Zwei bis drei Liter Magensäure produziert die Magenschleimhaut jeden Tag aufs Neue. Wobei diese Säure aber nur geringfügig ihren Teil zur Verdauung beiträgt, denn hauptsächlich befasst sich die Magensäure mit der Desinfektion des Nahrungsbreis. Parallel dazu wird hier außerdem ein sehr bedeutendes Enzym gebildet, welches nötig ist damit der Körper das Vitamin B12 aufnehmen kann.
Hat der Magen dann seine Arbeit erledigt, wird der Speisebrei in kleinen Portionen an den Zwölffingerdarm weitergegeben. Wobei dieser Schritt bis zu sechs Stunden lang dauern kann. Gerade fettreiche Speisen halten sich sehr lange im Magen auf. Aus diesem Grund, fühlen wir uns oftmals nach solchen Mahlzeiten extrem aufgebläht und vollgegessen. Ist der Magen hingegen leer, ist er voller Luft und durch die ständigen Bewegungen kommt es dann zum Magenknurren.
Ist der Magen leer, ist der Darm noch lange nicht entleert
Denn ist der Speisebrei im Zwölffingerdarm angelangt, wird dieser noch mit Bauchspeicheldrüsensekreten, sowie mit Galle angereichert, die dann weitere wichtige Arbeiten übernehmen. Für die nächsten sieben bis neun Stunden ist der Darm demnach mit dem Brei aus Nahrung beschäftigt. Im Anschluss daran, wird dieser dann in den Dickdarm weitergeleitet, wo er weitere 25 bis 30 Stunden verbleibt. Letzten Endes landet dann der Rest des Speisebreis im Mastdarm. Bestimmte Bestandteile bleiben hier jetzt bis 120 Stunden.
Bis also eine Mahlzeit vollständig verdaut ist, vergeht mindestens ein Tag. Meist dauert das Ganze noch viel länger. Magenknurren hat somit nicht automatisch etwas mit Hunger zu tun, denn hier handelt es sich lediglich, um Geräusche, die durch Bewegung verursacht werden.
Wie entsteht Hunger?
Das Hungergefühl wird vom menschlichen Gehirn aus gesteuert, allerdings funktioniert dies nur mit Unterstützung und diese findet unser Hirn zum großen Teil in Form von Hormonen. Ähnlich, wie ein Computer werden Anfragen gestellt und im Anschluss Antworten versendet. Auf diese Weise, was das Gehirn zu jedem Zeitpunkt, was im Körper los ist.
Zum Teil ist hier der Magen zuständig für die entsprechenden Meldungen. Dehnt sich der Magen aus, weil dieser Nahrung zugeführt bekommen hat, wird das unverzüglich dem Gehirn gemeldet. Allerdings versendet hier ebenfalls die Bauchspeicheldrüse eine entsprechende Nachricht. So schüttet diese Insulin aus, so dass der Zucker im Blut zu Energie umgewandelt werden kann.
Ist der Blutzuckerspiegel in die Höhe geschnellt, wird auch dieses dem Hirn gemeldet. Gleiches gilt im Übrigen für die Leber. Wobei noch zahlreiche andere Hormone, wie Signale hier ihre Finger Spiel haben.
Warum ist richtiges Essen so wichtig?
Mindestens drei Signalgeber gibt es, wenn es um die Meldung Hunger geht. Schauen wir uns das Ganze noch etwas genauer an, wird auch schnell ersichtlich, warum es so wichtig ist die richtigen Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.
Kommt Weißbrot zum Einsatz, um den Hunger zu stillen, melden Magen, Leber, wie Bauspeicheldrüse zwar dass sie beschäftigt sind, allerdings wird dies nur von kurzer Dauer sein. Im Nu ist der Zucker aus Weißmehlprodukten in den Zellen angelangt und so geht schon bald die Nachricht raus, dass der Magen leer und der Blutzuckerspiel im Keller ist. Hunger, lautet somit die Meldung und somit kommt es erneut zu einer Nahrungsaufnahme.
Somit ist es weitaus besser sich ballaststoffreich zu ernähren, denn solche Speisen sorgen zügig und langanhaltend für ein Sättigungsgefühl, so dass die Rezeptoren bald die Nachricht ans Gehirn schicken, dass der Magen voll ist und keine weitere Nahrung mehr hier reinpasst. Zumal Leber, wie Bauchspeicheldrüse ebenfalls weitaus länger mit den Ballaststoffen beschäftigt ist. Bis hier der Zucker endlich in Energie umgewandelt ist, vergehen Stunden, so dass das Gehirn sich auch entspannt zurücklehnen kann.
Fette lassen sich nur durch Bewegung verbrennen
Zumal es hier am Idealsten ist, wenn Intensivität, Dauer, wie Belastung sich unterschiedlich zeigen, denn umso eher geht es den Fetteinlagerungen an den Kragen. Hat der Körper gerade keinen Zugriff auf Zucker ist er schließlich gezwungen auf die Speckröllchen zurückzugreifen, denn jetzt kann er nur auf diesem Wege Energie gewinnen.
Wer jetzt aber stets das gleiche Sporttraining in Angriff nimmt, wird schnell merken, dass auch dieses nicht mehr wirklich zur Gewichtsabnahme taugt, denn der Körper hat sich bereits daran gewöhnt. Somit ist es wichtig für Überraschungen zu sorgen, indem man das Sportprogramm abwechslungsreich gestaltet. Auf diese Weise kommt außerdem auch keine Langeweile auf und das Training bereitet länger Freude.